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Gefährliche TikTok-Paracetamol-Challenge: Wenn aus Spaß plötzlich Ernst wird!

Paracetamol ist ein bewährtes Schmerz- und Fiebermittel, das aufgrund seiner guten Verträglichkeit häufig bei unterschiedlichen Krankheitsverläufen eingesetzt wird. Seit neuestem macht das Medikament aber als neue „TikTok-Challenge“ von sich reden. Diese Challenge animiert Jugendliche dazu, möglichst große Mengen des Medikaments einzunehmen – mit dem Ziel, eine extrem hohe Dosis zu „überleben“. Diese leichtfertige und lebensgefährliche Mutprobe birgt erhebliche gesundheitliche Risiken. Bereits eine einmalige Überdosierung kann zu schweren Leberschäden führen und im schlimmsten Fall tödlich enden.

„Die Symptome einer zu hohen Paracetamol-Dosis treten oft verzögert auf – bis zu 48 Stunden nach der Einnahme. Das Tückische daran: Anfangs spüren Betroffene möglicherweise nur Übelkeit, Erbrechen oder Bauchschmerzen, während die Leber bereits irreparabel geschädigt wird. Denn bei einer Überdosierung kann der Körper den Wirkstoff nicht mehr ausreichend abbauen, wodurch ein tödliches Gift entsteht. Deshalb ist es dringend erforderlich, Jugendliche über die fatalen Folgen einer solchen Challenge aufzuklären“, warnt Peter Stahl, Präsident der Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz.

Auch Dr. Günther Matheis, Präsident der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz, betont die Gefahr dieser Challenge und rät Nachahmern dringend von der Einnahme großer Mengen des Medikaments ab. „Eine Überdosierung des Wirkstoffs Paracetamol kann bei Kindern zu schweren Leberschäden führen. Da sich die Grenzen der Dosierung nach dem Körpergewicht richten, sind Kinder besonders gefährdet. Eine solche Vergiftung muss schnell behandelt werden. Kommt diese zu spät, kann nur noch eine Lebertransplantation helfen“, führt der Chirurg aus.

Im Notfall richtig handeln 

Bei Verdacht auf einer Vergiftung sollte der Giftnotruf 06131-19240 (Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland) kontaktiert werden, um weiterführende Anweisungen zu erhalten. „In lebensbedrohlichen Situationen kann alternativ der Rettungsnotruf 112 gewählt werden. Wichtig ist, dem Arzt die Verpackung zu übergeben. Auf keinen Fall darf der Patient allein gelassen werden. Atmung und Puls müssen überwacht werden, um zu verhindern, dass Erbrochenes eingeatmet wird“, so Matheis.

 

Quelle: https://www.laek-rlp.de/assets/downloads/5bbf3e8d/w7e65020a3a23002c68855f9a1edec38/w7e92180e350b001f4931d6e23659332/02_25_PM_Paracetamol-Challenge.pdf

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